Sonntag, 31. August 2014

Herbstzauber

 
 
Mit vollen Atemzügen
 
Saug ich, NATUR, aus dir
 
Ein schmerzliches Vergnügen.
 
Wie lebt.
 
Wie bebt.
 
Wie strebt
 
Das Herz in mir !
 
Goethe
 
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Dienstag, 26. August 2014

Im stillen Kämmerlein

sind sie entstanden.
Hier in dieser Dachstube, an diesem Computer.
An meinem allerersten Rechner, der langsamer nicht hätte sein können.
Ins Internet kam ich nur, indem ich mich über ein Modem einwählen musste.
Wie langwierig das damals - vor etwa 13 Jahren - noch war.
Ich erinnere das Geräusch noch ganz genau, das ertönte,
wenn das Modem die Verbindung herstellte.
 
 
Hier an diesem Schreibtisch sind sie also in stundenlanger Kleinstarbeit,
teilweise Pixel für Pixel entstanden, meine geliebten Bärchen.
Deshalb würde ich es auch nicht als Arbeit bezeichnen,
sondern als eine ganz große ♥ Herzensangelegenheit ♥.
Zuerst waren es nur Bärchen, später kamen dann auch Kätzchen und Hunde dazu.
Es hat mir so viel Spaß gemacht und vor allem auch sehr gut getan.
Denn zur damaligen Zeit ging ich einmal mehr durch eine relativ schwierige Lebensphase,
in der meine Seele mal wieder ziemlich gelitten hat.
Es war eine menschliche Enttäuschung - wie so oft in meinem Leben.
Das Zeichnen der Bärchen und das Tüfteln an neuen Grafiken
hat mir dabei sehr geholfen, meiner Seele wieder Lebensfreude einzuhauchen.
Nur von den Menschen habe ich mich immer mehr zurückgezogen.
 
 
Hier an diesem Tisch im kleinen Esszimmer, habe ich damals allerdings auch
oft mit einer meiner Freundinnen, oder Kollegin bei einem Kaffee gesessen
und über alle möglichen Themen geplaudert.
Schön war das damals, denn ich habe gerne alleine gelebt - obwohl es mir anfangs
recht schwergefallen ist, mich an das "Alleineleben" zu gewöhnen.
Mit der Zeit jedoch habe ich die vielen Vorteile sehr zu schätzen gewusst.
Heute möchte ich allerdings nicht mehr alleine leben.
 
Meine Bärchen sind alle mit mir aus meiner kleinen, kuscheligen Dachwohnung
hier in das Haus umgezogen und weilen auch heute noch auf der Webseite,
die ich nun schon seit dem Jahre 2000 mal mehr, mal weniger aktiv, betreibe.
Sie fühlen sich dort immer noch wohl und freuen sich auch weiterhin
über die vielen Besucher, die dort täglich reinschauen.
 
Zu finden sind die Bärchen   h i e r !
und neuerdings, allerdings noch im Aufbau befindlich, auch  h i e r !
 
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Freitag, 22. August 2014

Wie ein unerwartetes Geschenk ....

waren die beiden letzten Tage.
Eigentlich betrachte ich jeden Tag als ein Geschenk,
aber die beiden vergangenen Tage waren einfach so überraschend schön,
dass sie mir wie ein ganz besonderes Geschenk vorkamen.
Denn die SONNE schien fast den ganzen Tag - es war unglaublich
und so, als hätte da oben jemand gewusst, dass "wir" Urlaub haben.
Ich habe ja eigentlich immer Urlaub :o)), aber Prof. Herrchen ist ja
noch berufstätig und muss jeden Tag in die Firma.
 
 Ein Elfchen hat uns besucht. Die Sonne reflektiert in seinen Flügeln.

 
Und so konnten wir diese schönen Tage nutzen, um uns endlich den vielen
Aufgaben im Garten zu widmen.
War das wieder eine Freude !
 
Wir waren fleißig wie die Ameisen ;o)
 
Morgens war es allerdings schon richtig herbstlich frisch, 9° nur, aber die Luft erwärmte
sich im Laufe des Tages sehr schnell. Der Himmel blieb, bis auf ein paar locker
dahinschwebende Wolken, blau und es ging ein leichter Wind.
Das ideale Gärtnerwetter oder Gartenwühlwetter.

 
 Und so haben wir dann auch eine Aufgabe nach der anderen in Angriff genommen
und richtig viel geschafft.

Eine Blüte des "Angelika-Baumes"
 
Die Äste und Blätter der Rhododendren
 
Vom Bambus wurde fast die Hälfte entfernt.
 
 
Vor allem der Bambus musste dringend gelichtet- und ein großer Teil mit
Wurzeln ganz entfernt werden. Würden wir ihn so wachsen lassen, wie er wollte,
dann würde sich der Garten sehr schnell in einen wild wuchernden Bambuswald
verwandeln.
Aber nicht nur der Bambus, auch einige Sträucher, der Apfelbaum, Flieder und
Sommerflieder mussten zurückgeschnitten werden, da sie den darunter
wachsenden Stauden und Hostas zu viel Licht wegnahmen.

Wie immer beim Gärtnern, wenn wir mit vollem Eifer bei der Sache sind,
rennt die Zeit nur so dahin. Ich kann immer gar nicht fassen, wo die Stunden
dann geblieben sind, denn ehe ich mich versehe, ist der Tag rum.



Am ersten Tag gegen Abend, als wir gerade mit allem fertig waren, zog sich der Himmel
ganz plötzlich zu und es kam ein kurzes, aber heftiges Gewitter auf,
das von einem ebenso heftigen Regenschauer begleitet wurde.
Auch gestern wurde es am frühen Nachmittag wieder dunkler und etwas kühler,
so dass ich später im Haus mit den Gedanken spielte,
ein Feuerchen im Kaminofen anzuzünden - zog aber dann doch eine warme
Strickjacke und dicke Socken vor. Immerhin befinden wir uns kalendarisch
noch im AUGUST !!!



Tja, und damit gingen dann zwei wirklich schöne, des Gärtnerinnen Herz und Seele
zufriedenstellende Gartenwühltage zu Ende, die abends noch mit einer richtig
leckeren, deftigen Gemüsesuppe belohnt wurden.
Bauchspeck und Wiener Würstchen inklusive !
Die Suppe wirkte sich besonders zufriedenstellend sowohl auf Prof. Herrchens
Gärtnerherz- als auch auf seinen knurrenden Magen aus.
Der Arme hatte nämlich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen, was mir,
wenn ich alleine zu Hause bin, absolut nichts ausmacht.
Im Gegenteil - ich vergesse tagsüber oft überhaupt etwas zu essen,
was sich leider so gar nicht auf mein Gewicht auswirkt.
Nach regelmäßiger Gartenwühlerei sieht das dagegen
schon ganz anders aus :o)))).
Die Bewegung macht's.

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Donnerstag, 21. August 2014

Das Geheimnis der Zufriedenheit


Es kamen ein paar Suchende zu einem alten Zenmeister.
"Herr", fragten sie "was tust du, um glücklich und zufrieden zu sein?
Wir wären auch gerne so glücklich wie du."
Der Alte antwortete mit mildem Lächeln: "Wenn ich liege, dann liege ich.
Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ich und
wenn ich esse, dann esse ich."
Die Fragenden schauten etwas betreten in die Runde.
Einer platzte heraus: "Bitte, treibe keinen Spott mit uns.
Was du sagst, tun wir auch. Wir schlafen, essen und gehen.
Aber wir sind nicht glücklich. Was ist also dein Geheimnis?"
Es kam die gleiche Antwort: "Wenn ich liege, dann liege ich.
Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf.
Wenn ich gehe, dann gehe ist und wenn ich esse, dann esse ich."
Die Unruhe und den Unmut der Suchenden spürend,
fügte der Meister nach einer Weile hinzu:
"Sicher liegt auch ihr und ihr geht auch und ihr esst.
Aber während ihr liegt, denkt ihr schon ans Aufstehen.
Während ihr aufsteht, überlegt ihr wohin ihr geht und während ihr geht,
fragt Ihr Euch, was ihr essen werdet.
So sind eure Gedanken ständig woanders und nicht da, wo Ihr gerade seid.
In dem Schnittpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft
findet das eigentliche Leben statt.
Lasst euch auf diesen nicht messbaren Augenblick ganz ein und
Ihr habt die Chance, wirklich glücklich und zufrieden zu sein."

(Verfasser leider unbekannt)


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Montag, 18. August 2014

Herbst der Erinnerung

Wenn die Tage wieder kühler und kürzer werden, wenn der Herbst mit Regen
und Sturm Einzug hält und sich das Leben wieder mehr im Haus als im Garten
abspielt, dann schwelge ich gerne mal in Erinnerungen.
Ab und zu blättere ich auch in alten Fotoalben, von denen leider nicht mehr all
zu viele vorhanden sind. Natürlich fällt mir dann zu jedem Foto die dazugehörige
Geschichte ein und die Erinnerungen werden geweckt.

 
Erinnerungen an vergangene Zeiten, an kleine Episoden und lustige Anekdoten.
Wenn man im Leben bereits eine relative lange Wegstrecke zurückgelegt hat
und sich in einem Alter befindet, in dem das Leben ruhiger geworden ist, dann
werden solche Erinnerungen immer öfter geweckt. Ich blicke einfach auch gerne
ab und zu mal auf mein bisheriges Leben zurück, auf Begegnungen mit
Menschen, die ihre Spuren hinterlassen haben, auf Erlebnisse, auf Reisen - auf
gute und auf weniger gute Zeiten.

 
Das hat auch etwas mit dem Bloggen zu tun, denn ich betrachte das Bloggen
wirklich als eine Art Tagebuch. Auch wenn ich natürlich nicht jeden meiner
Gedanken hier niederschreiben würde. Vor allem aber möchte ich mit meinem
Blog "meiner" Nachwelt etwas hinterlassen. Mir macht das Bloggen nämlich
nicht nur großen Spaß, es soll auch etwas "bleiben".

 
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie gerne ich noch etwas über bestimmte
Menschen erfahren hätte. Wie viele Fragen ich ihnen gerne noch gestellt hätte,
was ich alles gerne noch gewusst hätte. Diese Menschen kann ich nun leider
nicht mehr fragen kann, da sie nicht mehr unter uns weilen.
 
 
Ich wollte so gerne wissen, woher ich komme, wer meine Vorfahren waren,
meine Urahnen und Ururahnen. Wie und wo sie gelebt haben, welche Berufe
sie ausübten. Wohin sie vielleicht gegangen oder ausgewandert sind. Dabei hat
mich besonders, aber natürlich nicht nur, die Zeit des Mittelalters interessiert.
Denn zu dieser Zeit wurde die "normale" Bevölkerung, also das "einfache
"Fußvolk" nicht wirklich namentlich registriert. Das sah bei den Adeligen und
der "höheren Schicht" natürlich ganz anders aus.
Vieles konnte ich tatsächlich in Erfahrung bringen. Und es schienen besonders
auf Seiten meines Vaters einige bemerkenswerte und interessante Zeitgenossen
dabei gewesen zu sein. Das Mittelalter ist absolut faszinierend und ich wünschte,
es gäbe eine Möglichkeit, all das zu erfahren, was mir noch auf der Seele
brennt.

Auf diesem Foto versteckt sich ein kleines Lebewesen.
 
 
Ich kann jedem Mensch, der sich für seine Vorfahren interessiert, nur raten,
alle Fragen an die Familie und Verwandten rechtzeitig zu stellen,denn der
Tag der verpassten Gelegenheit könnte schneller kommen, als man denkt.
 
Jedenfalls werde ich in diesem Herbst öfter mal in Erinnerungen schwelgen
und das eine oder andere hier ab und zu mal niederschreiben. Vielleicht wird
es in 50, 100 oder 200 Jahren, wenn die heutige Welt überhaupt nicht mehr
wiederzuerkennen ist, den einen oder anderen interessieren, wie sich das
Leben eines einzelnen völlig unbedeutenden Menschen im 20. Jahrhundert
auf dieser Welt abgespielt hat.
Sofern diese Welt und die Menschheit dann überhaupt noch existieren, es
Google noch gibt und "mein" Blog - unter den Millionen Blogs -, überhaupt
gefunden wird :o)).
(In erster Linie führe ich diesen Blog allerdings für meine Neffen, Großneffen,
entfernte Cousins und Großnichten, die von meinem Geschreibsel hier absolut
keine Ahnung haben).
 
Ich stelle mir gerade vor, es hätte im Mittelalter schon die Möglichkeit des
Bloggens ;o) gegeben, nur so als Gedanke, und ich könnte jetzt lesen, was
die einzelnen "normalen" Menschen, der einfache Bürger und nicht die
Menschen, die Geschichte geschrieben haben, damals bewegt hat, welche
Probleme sie hatten, welche Träume, welchen Beruf sie ausgeübt haben,
wie das Wetter war usw. - natürlich mit den entsprechenden Fotos.
 
Das wäre doch einfach großartig !
 
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Samstag, 16. August 2014

Abschied

vom Sommer ?!
Sommersonnentage konnte man hier am Niederrhein in diesem Jahr zählen.
Es gab und gibt immer noch deutlich mehr Regen- und Unwettertage. 
Jetzt, Mitte August, habe ich keine große Hoffnung mehr,
dass uns noch ein paar schöne, sonnige Sommertage beschert werden.
Auch die Meteorologen scheinen da einer Meinung zu sein.
Der Sommer neigt sich seinem Ende zu. 
Es war ein gefühlt viel zu kurzer Sommer mit viel zu viel Regen,
viel zu vielen schwülheißen Tagen und viel zu vielen Unwettern.
Ein Sommer, der weder dem Garten noch mir besonders gut getan hat.
Für mich ist damit das Thema Sommerwetter bzw. Unwetter im Sommer,
und Sommergartenwetter abgeschlossen.
Das Wetter selbst wird allerdings auch im Herbst und Winter ein Thema bleiben.
Kein Wunder - bei den Aussichten !
 
 
Es sind auch die letzten Rosen im Garten, die aller letzten, von denen
einige noch ihre Knospen geöffnet haben. Andere haben längst aufgegeben. 
In diesem Sommer gab es keine wunderschöne Sommer-Rosen-Blüten-Pracht.
Auch die meisten anderen blühenden Stauden und Sträucher sind ziemlich schnell
verblüht. In diesem Sommer gab es mehr Rosen-Regen-Fotos, als Rosen-Sonnen-Fotos.
 
 
(Sieht sie nicht richtig traurig aus ?)
 
 
Alles in allem war es bisher kein gutes Gartenjahr, was das Blühen und Gedeihen
einiger Pflanzen betrifft.
Auch die Hostas mussten ziemlich leider. Nicht so sehr unter der Nässe.
Sie litten und leiden immer noch unter einer Schneckeninvasion.
Die Hostas wurden in diesem Jahr von den Schnecken als ganz besondere Spezialität
auserkoren und sehen nun auch dementsprechend aus.
 
Das Gärtnern, eine meiner liebsten Lieblingsbeschäftigungen, hielt sich in
diesem Sommer wetterbedingt auch in Grenzen. Der Rasen, der ob der
Trockenheit in früheren Jahren gerne mal eine gelbbräunliche Farbe annahm,
war in diesem Sommer immer sattgrün und wuchs so schnell, dass man hätte
zusehen können. Sogar Pilze machten sich an einigen Stellen der Rasenfläche
breit - so feucht war es in diesem Sommer.
Rasenmähen war nur ganz selten möglich.
 
Vieles andere konnte ich auch nicht tun, weil es ganz einfach zu nass war.
Der Erdboden war zu aufgeweicht und matschig, stand zeitweise sogar unter
Wasser. Die Rosen und Stauden vertragen längere Trockenheit viel besser,
als diese Staunässe, die schon durch den angestiegenen Grundwasserspiegel
ständig vorhanden ist.
 
(Inzwischen alles längst verblüht)
 
Also, lieber Sommer, das war's dann wohl.
Viel wird von dir ja nicht mehr zu erwarten sein.
Schade eigentlich - ich hätte so gerne ein Loblied auf dich gesungen,
aber so sage ich einfach nur: ADE !
Sorry, nein, ich werde dich nicht in guter Erinnerung behalten,
sondern hoffen, dass du dich im nächsten Jahr ein bisschen mehr anstrengst.
Zeit zum Üben hast du auf der anderen Erdhalbkugel ja nun genug und komm
bitte auch erst dann wieder, wenn du richtig kannst, was man von dir erwartet.
Bis dahin - und so Gott will - in alter Frische !
Na ja, was das 'frisch' anbetrifft -
das lassen wir ............. jetzt einfach so da stehen.
 
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Mittwoch, 13. August 2014

Blaue Stunde

Der Dumme rennt, der Kluge wartet,
der Weise geht in den Garten.
so meinte einst Rabindranath Tagore,
ein bengalischer Dichter, Philosoph, Komponist und Musiker aus Kalkutta,
der 1913 den Nobelpreis für Literatur erhielt.
 
 
Ich bin allerdings weit davon entfernt, weise zu sein, nur weil ich täglich
in den Garten gehe. Obwohl -  ich wäre schon sehr gerne weise.
Im Alter soll sich ja so eine Art Altersweisheit bemerkbar machen.
Bisher habe ich davon bei mir allerdings noch nichts gemerkt.
Seit Jahren warte ich darauf, dass sich so etwas wie Weisheit einstellt und
ich frage mich, wie alt man tatsächlich werden muss, um weise zu sein.
Wird eigentlich jeder Mensch weise ? ;o)
Und wer beurteilt überhaupt, ob jemand weise ist ?
Wenn ich mich nach Tagores Zitat richten würde,
dann müsste ich eigentlich jetzt schon weise sein.
Denn weder renne ich, (was ich gar nicht mehr könnte, weil mir die Puste ausginge),
noch warte ich auf irgendetwas und wenn, dann eigentlich nur auf schönes Wetter,
damit ich in den Garten gehen kann.
 
 
Es liegt also nicht an meiner Weisheit, ob und wann ich in den Garten gehe,
sondern am Wetter.
Nein, nein, ich gehe auch bei Regen und Schnee in den Garten.
Natürlich nur, wenn es nicht gerade wie aus Eimern schüttet.
Der Garten ist nun mal mein liebster Aufenthaltsort.
Ich bin so dankbar, dass ich überhaupt einen Garten habe.
Und ja, es stimmt natürlich. Sich im Garten aufzuhalten, ist wie meditieren und
das Gärtnern ist Entspannung pur. Man ruht in sich selbst,
findet sich, wenn man völlig abschalten kann und die Stille auf sich wirken lässt.
Da stimme ich Rabindranath Tagore absolut zu.
 
 

Aber es gibt auch immer genug zu tun im Garten.

Wenn ich nicht gerade in der Erde wühle, oder so wie gestern eine der Kirschlorbeerhecken

zurückschneide, dann fotografiere ich auch sehr gerne, oder sitze einfach mal irgendwo

rum und schaue ins Grüne oder ins Blaue - gönne mir meine "blaue Stunde".

Eine Stunde lang NICHTSTUN -
 mal ganz abschalten, mal denken, erinnern oder träumen und einen Tee trinken.

 
 
So auch heute wieder.
 
 
Heute haben mich die wunderschönen Hortensien in ihrer Farbenvielfalt verführt
und mich zur Kamera greifen lassen.
Krug, Muscheln, Koralle und Laterne waren als zusätzliche Deko schnell gefunden.
So sind diese Fotos in einer Spontan-Aktion entstanden.
 
 
Ich bin dann wirklich ganz und gar bei der Sache - vergesse alles um mich herum -
so auch die Zeit, die während meiner Foto-Session ziemlich schnell verging.
Es waren die Knuddels, die mir dann zu verstehen gaben, dass es nun endlich
an der Zeit sei, mit ihnen Gassi zu gehen.
 
 
Natürlich kann ich es dann auch nicht erwarten, mir die Fotos auf dem Monitor
anzuschauen. Das ist jedes Mal richtig spannend.
Ist mir das eine oder andere Foto ganz gut gelungen , dann freue ich mich
wie ein kleines Kind - (im Alter scheint man eh wieder zum Kind zu werden -
oder vielleicht bin ich auch nie so richtig erwachsen geworden ;o).
Es ist ein schönes Hobby, das Fotografieren, mir macht es großen Spaß.
Und zu fotografieren gibt es immer etwas.
In einem Garten gehen die Motive nie aus, nie, zu keiner Jahreszeit.
Was würde ich bloß ohne "meinen" Garten tun ?!
Es ist schade um jeden Tag,
den ich nicht an der frischen Luft verbringen kann.
 
Der Garten ist meine heile, friedliche Welt,
in der ich meine Seele baumeln lassen kann.
Die Natur, Ruhe, Stille und Glücksmomente erleben zu dürfen
und genießen zu können, ist ein großes Geschenk,
das ich jeden Tag dankbar annehme.
Drum gehe ich auch sooo gerne in den Garten.
Und das jeden Tag !
 
 
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Montag, 11. August 2014

Zurück in den Garten

und rein in die friedliche Stille.
Da ich absolut keinen Einfluss auf das momentane Weltgeschehen habe,
werde ich meine Aufmerksamkeit wieder auf mein Leben und alles was damit
verbunden ist, lenken. Was passieren soll oder muss wird geschehen,
ob ich mir nun Gedanken darüber mache - oder nicht !
Ich werde den Tag wieder mit mehr Gelassenheit angehen und der Achtsamkeit
wieder mehr Aufmerksamkeit schenken. Das ist mir in den letzten Tagen nicht
gelungen. Meine Gedanken waren ständig woanders - und nicht da, wo ich
gerade war und das ist nicht gut !
Kommt Zeit kommt Rat !
 
 
Sonne und Wind zauberten heute Morgen wunderschöne Schattenspiele in den Garten.

 
Hier, in der Stille des Gartens kann ich so wunderbar abschalten von all den Unruhen
da draußen in der Welt und RUHE finden.
Es tut gut, durch den Garten zu gehen, innezuhalten, die Bäume und letzten Rosen
zu betrachten sowie die verfärbten Hortensien, die ich noch zu einem Kranz binden möchte.
Ein Rauschen geht durch den Garten, wenn sich die Äste der Bäume im Wind bewegen.
Das hebt meine Stimmung, macht meinen Kopf frei.
Es ist kühler geworden, die frische Luft tut so gut nach den schwülen Tagen.
Und der Wind fegt all die bedrückenden Gedanken fort - mein Kopf wird wieder klar,
ich bin da, wieder bei mir.

 
Der gemeine Schneeball trägt bereits die ersten Beeren, die schon einen kleinen
Vorgeschmack auf den Herbst geben.

 
Die Blätter, die Rinde und die Beeren sind giftig.
Dieser Strauch kann bis zu 4 Meter hoch werden. In unserem Garten
ist er bereits zu einem Baum gewachsen, der ab und zu mal zurückgeschnitten
werden muss

 
Der wilde Wein verfärbt sich schon !
Ein Anzeichen, dass der Sommer vielleicht schon vorbei ist ?
Obwohl er in diesem Jahr irgendwie noch gar nicht richtig da war?
Jedenfalls ist das mein Eindruck.
Ich habe lange nicht so viel Zeit im Garten verbracht,
wie in den vergangenen Jahren.
 
 
Auch der Himmel zeigte sich gestern eher herbstlich.
Zwischen kurzen sonnigen Auflockerungen öffnete er mal wieder seine Schleusen und
ließ es ziemlich stark regnen. Stürmisch war es auch, aber das ist alles viel angenehmer,
als die schwülen, heißen Tage mit den furchtbaren Unwettern.
Trotzdem hoffe ich jetzt noch auf ein paar sonnige und trockene Tage,
damit ich im Garten noch einiges umpflanzen, schneiden und neu arrangieren kann.
Es gibt noch viel zu tun - packen wir's an!
Holz wird auch bald wieder geliefert.
Ich freu' mich auf den Herbst.
Hoffentlich macht er, der Herbst, wenigstens seinem Namen alle Ehre und
beschert uns viele bunte und goldenen Tage.
Nee, der Sommer hat seinem Namen so gar keine Ehre gemacht -
im Gegenteil. Daher werde ich ihn auch nicht vermissen.
Nicht diesen Sommer !
 
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Freitag, 8. August 2014

Bedenklich

Kommt er oder kommt er nicht?
 
 
Glaubt man einigen Finanzexperten, dann ist es keine Frage mehr, ob er kommt,
sondern wann er kommt. Ein paar dieser Experten halten die Wahrscheinlichkeit sogar
für besonders groß, dass er noch in diesem Jahr kommt, der nächste Finanz-Crash.
An zwei Abenden in den vergangenen Wochen bin ich extra bis spät in die Nacht
aufgeblieben, um mir Sendungen im TV anzusehen, die dieses Thema behandeln.
Auch wenn ich auf diesem Sektor absoluter Laie bin, aber so was von keine Ahnung davon
habe, so haben mich die Äußerungen einiger Geldleute doch ziemlich beunruhigt.
Sogar mir leuchtet es ein, dass an den Börsen mit Geld spekuliert wird, welches real gar
nicht vorhanden ist – es wird also mit virtuellem Geld gezockt und in diesem
Zusammenhang wird immer wieder die berühmte "Blase" erwähnt, die irgendwann zu
platzen droht und den Crash somit ausgelöst. Kommt der Crash, dann stürzen die
Aktien ins Bodenlose und die Weltwirtschaft in den Abgrund.
So wie damals in den USA am schwarzen Freitag 1929 – nur viel schlimmer.
War die Finanzwelt vor Jahren noch relativ einfach strukturiert, dann ist sie heutzutage
so komplex und so undurchsichtig, dass es mich nicht wundert, wenn selbst Politiker hier
keinen Durchblick haben und den Finanzjongleuren, Geldzockernmanager und
sogenannten Finanzexperten völlig ausgeliefert sind.
 
 
Hellhörig hat mich die Aussage eines solchen Experten gemacht, der Sparern empfiehlt,
ihr Gespartes von der Bank abzuheben und unters Kopfkissen zu legen. Da sei es sicherer,
als auf jeder Bank.
1. Weil im Falle eines Crashs eine Einlagensicherung nicht gesetzlich festgeschrieben sei,
sondern es sich hierbei lediglich um eine Absichtserklärung handeln soll.
Und 2. Weil man im Falle eines Crashs evtl. nicht mehr an sein Geld kommt, da die
Banken geschlossen blieben und die Geldautomaten nicht mehr funktionierten.
 
Da steht man als Bürger wie Ochs vorm Berg und stellt sich die Frage, ist das nur
Angstmacherei oder ist da was dran, an diesen Prognosen? Was also soll man tun?
Hinzukommen die vielen Krisenherde in der Welt, die eine zusätzliche Unsicherheit
in der ohnehin undurchschaubaren Finanzwelt darstellt. Allen voran die Krise um
Russland und die Ukraine und jetzt wieder die aufflammenden Unruhen im Irak.
Keiner kann wirklich vorhersagen, wohin sie führen – ob und welches Ende sie nehmen.
Frank-Walter Steinmeier sagte in einem Spiegel Interview, dass der Frieden in Europa
in Gefahr sei und die Entwicklung in der Ukraine zu unvorhersehbaren Folgen für ganz
Europa führen könne. Und in der Financial Times war unlängst zu lesen, dass ein
Vertrauter Putins gesagt haben soll, dass das Yukos-Urteil im Lichte der geopolitischen
Auseinandersetzung um die Ukraine unerheblich sei und dass es in Europa einen Krieg
geben wird.
 
 
Die Nachrichten der letzten Tage, in denen immer öfter vom 3. Weltkrieg die Rede ist,
verheißen nichts Gutes für die Zukunft. Weder was den weltweiten Frieden betrifft,
noch die weltwirtschaftlichen Aussichten. Die zunehmenden weltweiten Unwetter
verursachen weiterhin enorme Kosten, die irgendwie aufgebracht werden müssen.
Die dubiose Finanzwelt macht mit ihren Spekulationen und Steueroasen weiterhin was
sie will, während auf der anderen Seite die Lücke zwischen arm und reich immer
größer wird. Der fortgeschrittene Klimawandel und die dadurch verursachte Eisschmelze
in Grönland sind nicht mehr aufzuhalten. Bis zu sieben Meter werden die Meeresspiegel
ansteigen, wenn sämtliches Eis dort geschmolzen ist. Es gäbe unzählige weitere
Katastrophen und Probleme zu benennen und es gibt leider immer mehr unfähige
Politiker, die nichts, aber auch gar nichts davon in den Griff kriegen. Es scheint von
Jahr zu Jahr schlimmer zu werden. Da möchte man vor lauter Verzweiflung mal so
richtig mit der Faust auf den Tisch knallen, damit einige Menschen wach werden
und endlich zur Besinnung kommen.
 
 
Muss uns das Wasser wirklich erst bis zum Hals stehen – oder wollen wir nicht wahrhaben,
wie schlimm es wirklich um diese Welt bestellt ist?
Was nützt alles Geld der Welt und die Gier nach immer mehr Profit, wenn am Ende
alles zusammenbricht, in Schutt und Asche liegt oder in Unmengen von Wasserfluten
versinkt ? Sollte es wirklich auf eine nach-uns-die-Sintflut hinauslaufen ?
 
Mir macht der Zustand in der Welt Angst, eben weil alles, was einmal in Gang
gesetzt wurde, nur noch sehr schwer aufzuhalten ist. Es sei denn, jemand zieht noch
rechtzeitig die Notbremse. Doch dafür scheint es längst zu spät und wer sollte dieser
„Jemand“ überhaupt sein?  Angeblich soll es ja schon Pläne für ein „Danach“ geben,
für eine neue Weltordnung.
Wer sich die wohl ausgedacht haben mag ?
Wer hätte gedacht, dass die Menschheit im 21. Jahrhundert immer noch so dumm ist,
wo sich jeder einzelne doch für so klug hält – manche halten sich sogar für besonders
clever. Vielleicht ist das ja die eigentliche Ursache für die Misere in dieser Welt.
 
 
In was für einer Welt leben wir, in der neben den Menschenrechten in einigen Ländern,
jetzt vielleicht auch der Frieden in Europa seinen Wert verliert ?!

Mich beunruhigt das derzeitige Weltgeschehen sehr.
Vor allem beunruhigt mich die Tatsache, dass Historiker die Lage in Russland/Ukraine
als sehr bedrohlich bezeichnen und Politiker davon reden, dass es nach Krieg riecht.

 Vielleicht sollte ich einfach keine Nachrichten mehr sehen und hören -
andererseits ist es so gar nicht mein Ding, die Vogelstraußmethode anzuwenden -
immerhin geht es um viele, viele Menschenleben, die mitten in diesen schrecklichen
Kriegen und blutigen Unruhen stecken.
Und wer weiß, ob es nicht bald auch hier bei uns knallt.
Die Gefahr besteht nun mal - es ist wirklich unglaublich.

 
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